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Geschichte der Kampfkünste

246 v.Chr. – Ein Ringersport im Militär der chin. Zhou Dynastie wird „Jiaoli“ genannt.

23 v. Chr. – Der Japaner Nomi-no-Sukune besiegt u. tötet in einem vom Kaiser befohlenen Kampf den besten Ringer, Tomaketsu Hayato, und gilt seitdem als Ur-Vater des Jiu-Jitsu. Auch die Anhänger von Judo und Sumo sehen in ihm den Begründer ihrer Kunst.

530 – Der indische Mönch Bodhidharma unterweist die Bewohner des Shaolin-Klosters in Meditationsbewegungen – das gilt als Ursprung des Shaolin Kung Fu.

                                                             

587 – Der jap. Bogenschütze Yorozu begeht Seppuku (Harakiri), um seinem Herrn zu zeigen, dass er zwar getötet aber nicht besiegt werden kann.

618-907 – In der chin. Tang Dynastie entwickelt sich Wushu (chin. Boxen) zum festen Bestandteil beim Militär.

1100-1200 – Der waffenlose Zweikampf Yawara wird im jap. Manuskript „Kojaku Monogatari“ erstmals erwähnt.

1200-1500 – Kampfkunst der jap. Ninja entsteht in verschiedenen Stilrichtungen. Das heutige Ninjutsu (Togakure-Ryu) besteht aus 18 Ebenen, darunter Stock-, Schwert-, Hellebardenkampf, Tarnen, Reiten, Wassertraining, Spionage u. "Tio Nashidua Jutsu", der Kunst, mit verschiedenen einzelnen leichten Schlägen zu töten.

1528-1587 – Qi Jiguang, General der Ming-Dynastie, beschreibt im Werk „Quanjing“ 16 verschiedene Boxstile.

1650 – Der Chinese Gembin lehrt angeblich in Japan die Kunst der waffenlosen Verteidigung.

1657 – Der deutsche Waffenmeister Johan Georg Pascha beschreibt in einem Buch über waffenlosen Kampf eine Vielzahl von Techniken, die asiatischen Kampfmethoden, wie z.B. Kung Fu, ähnlich sind.

1885 – Der deutsche Arzt Prof. Dr. Bälz entdeckt in Japan in Vergessenheit geratene Kampfkünste. Jigoro Kano ist einer der ersten Wegbereiter und Begründer des Judo.

1894-1905 – Aus kriegerischen Konflikten in China (Boxeraufstand) und dem russisch-japanischen Krieg kommen erstmals Nachrichten nach Europa, die von asiatischen Nahkampftechniken berichten, die dort als Sportart gelehrt werden.

1901 – Japanische Sportler demonstrieren in London auf Variete-Bühnen und im Zirkus Jiu-Jitsu.

1903 – US-Präs. Teddy Roosevelt trainiert 2x wöchentlich Jiu-Jitsu bei Yamashita Yoshiaki.

1905 - Hans Köck führt Yu-Yitsu in Wien ein. Nach dem 1. Weltkrieg eröffnet Franz Sager, alias Willy Curly, die erste österreichische Jiu-Jitsu Schule.

1905-1907 - Takeda Sokaku, Begründer von Daito-ryu Aiki Jutsu und Lehrer von Ueshiba Morehei, will sich den weicheren Wettkampfregeln des Kodokan-Judo nicht anschließen.

1910 - Weitere Japaner sind in Deutschland. Ihr bedeutendster Schüler ist Erich Rahn. Der „Meister der 1000 Griffe“ gründet 1906 die erste deutsche Jiu-Jitsu Schule und unterrichtet die Berliner Kripo.

1921 - Ueshiba Morihei eröffnet ein kleines Dojo in Tokyo und lehrt Aiki Budo.

1922 – Erich Rahn erringt durch Beinschere die erste deutsche „Professional Meisterschaft“ im Jiu Jitsu.

1922 – Seishiro Okazaki (geb. 1890, Begründer des Danzan-Ryu JuJutsu) fordert den US-Schwergewichtsboxer KO Morris zum Kampf, der vorher    einige jap. Kampfsportler auf Hawaii besiegt hatte. Nachdem Okazaki in der 1.Runde einen Nasenbeinbruch erlitten hatte, bringt er Morris durch schmerzhaften Armhebel zur Ohnmacht und stellt die jap. Ehre wieder her. 1929 eröffnet er in Honolulu ein Dojo und Sanatorium.

1929 – Bei Vergleichswettkämpfen mit einer englischen Mannschaft erkennen die Deutschen den Unterschied zwischen ihrem Jiu Jitsu und dem  japanischen Judo, das für sportliche Auseinandersetzungen besser geeignet scheint.

1931 Der Deutsche Judo Ring unter Vorsitz von Alfred Rhode wird gegründet.

1931 – Prof. Franz Rautek (1902-1989), der Erfinder des Rautek-Rettungsgriffes, gründet in Wien seine erste Jiu-Jitsu Schule. Von 1941-47 lehrt er Jiu Jitsu an der Universitätsanstalt Wien.

                                                        

1933 – Prof. Jigoro Kano bereist Europa und gibt Judo-Lehrgänge in Berlin und München.

1937 – Der Koreaner Choi Yong-shul studiert Ju-Jutsu in Japan und entwickelt Dae Dong Yu Yusool, das später Hapkido genannt wird.

1940 – Josef Ebetshuber (Österreich, geb. 1905) gewinnt in Berlin die deutsche Judo-Einzelmeisterschaft im Federgewicht. Er war später der ranghöchste Jiu-Jitsu Dan Träger Europas (10.Dan) und auch in artverwandten Sportarten ein hochgraduierter Meister.

1947 – Der tschechische Israel-Immigrant Imi Lichtenfeld entwickelt die Nahkampftechnik Krav Maga.
1950 – Gerald Karel Meijers, angebl. im mongol. Herrscherhaus als Prinz Dschero-Khan-Chen-Tao-Tze am 28.8.1928 in Utan Buhar geboren, kommt nach Holland. Sein kaum glaubhafter Lebenslauf als Soldat u. Kampfsportler (www.wmaa-roc.de/index.php?page=gruender) soll ihn zu über 200 Dan-Graden sowie unzähligen religiösen und weltlichen Ehren gebracht haben. Zudem begründet er die Stilrichtungen Kong-So-Tao, Shaolin-Kempo, Chan Shaolin Si und Dju Su.

1952 – Das Deutsche Dan-Kollegium (DDK) wird in Stuttgart gegründet, erhält von jap. Kodokan das Recht Judo zu lehren und wird Mitglied im Deutschen Judo Bund. Finanz. Streitigkeiten mit dem Judobund führen in den 90er Jahren zur Trennung und 1995 entzieht auch das Kodokan dem DDK das Graduierungrecht.

1953 – Gründung des Deutschen Judobundes (DJB).
1963 – Gründung der Europäischen Karate-Union.
1963 – Gerd Wischnewski trainiert fast drei Jahre in Japan und bringt von dort die Sportarten Aikido und Kendo nach Deutschland.

1963 – Horst Weiland (1928-2007, 10.Dan Jiu-Jitsu) gründet die SV-Kampfkunst Anti-Terror-Kampf (ATK) und die privatrechtliche Budo Akademie Europa.
1968 – Ju-Jutsu wird vom Dan-Tag als „vierter Weg“ in den DJB aufgenommen.
1969 – Erste Aikido-Dan-Prüfung in Deutschland kürt Rolf Brand und Jürgen Wedding.

1969 – Gründung des Sektion Ju-Jutsu im DJB unter Werner Heim. Die ersten fünf Ju Jutsu Danträger werden graduiert, darunter Erich Reinhardt. Erster Bundestrainer (1969-1980) wird Peter Nehls.

                                                                                      

1972 Die Korporation Internationaler Danträger e.V. (KID) wird als Dachorganisation des Deutschen Jiu Jitsu Bundes und als elitäre Vereinigung kompetenter Jiu-Jitsu Meister von Hans-Gert Niederstein ins Leben gerufen. Testamentarisch bestimmt er Dieter Lösgen als  Nachfolger auf Lebenszeit.

1974 – Hans-Gert Niederstein (1928-85, 10.Dan) gründet den Deutschen Jiu-Jitsu-Bund (DJJB). Vom schweizer Großmeister Robert Tobler (1902-82, 10.Dan) hatte er den Auftrag übernommen, Jiu-Jitsu über alle Organisationsgrenzen hinaus zu verbreiten.

1976 – Die Berliner Polizei unter Dieter Rast erarbeitet ein Ju-Jutsu-Wettkampfsystem.
1980 – In Hessen werden Ju-Jutsu-Turniere im Vollkontakt mit Schutzweste ausgetragen.
1981 – Der Deutsche Judo Bund (DJB) „erlaubt“ den Ju-Jutsu-Sportlern Kämpfe im System der Europ. Ju Jitsu Federation – d.h. Abwehr von 20 festgelegten Angriffen ohne Gegenwehr des Angreifers. Manfred Feuchthofen erringt eine Goldmedaille.

1982 – Mitglieder der Arbeitsgruppe „Jiu Jitsu im DJB“ gründen in Malente, Schleswig-Holstein, die Deutsche Jiu-Jitsu Union e.V. (DJJU) als einen Verband von Landesorganisationen im Sinne des Deutschen Sportbundes (DSB). 1993 scheidet die Bundesgruppe Jiu Jitsu aus dem DJB aus.

1985 – Dieter Lösgen (geb. 1942, 10.Dan), seit 1980 Bundestrainer des Deutschen Jiu-Jitsu Bundes (DJJB), wird Präsident des DJJB.

1986 – Der Deutsche Judo Bund (DJB) genehmigt den Ju-Jutsu-Wettkampf für Senioren, nicht für Jugendliche. Es ist eine praxisnahe Leichtkontakt-Auseinandersetzung mit Hand- und Fußschutz.
1991 – Die Intern. Ju-Jitsu Federation (IJJF) hat andere Kampfregeln: gerade Fausttechniken zum Kopf sind verboten. Besteht Kontakt zwischen den Kämpfern, darf nicht mehr geschlagen werden. Uta Pitz und Frank Witte werden Europameister.

1993 – In Kopenhagen erreichen Frank Witte und Rolf Hecktor IJJF-World-Cup-Gold. Im Dojo des SC Fudji Ahrensburg wird das erste offizielle Lehrvideo des kompletten DJJV-Prüfungsprogrammes abgedreht - unter Leitung von Henrik Stoldt, Erich Reinhardt u. Karl-Ludwig Tretau.

1993Klaus Möwius (geb. 1932), Schüler von H.-G. Niederstein  und ehemaliger Lehrer von Jochen Kohnert (9. Dan Jiu Jitsu, 5. Dan Judo) und anderen  Meistern gründet in Marl den Kodokan Jiu-Jitsu Verband e.V. (KJJV). 1993 – Im US Pay-TV gibt es Ultimate Fighting Championships (UFC). Erste Champions sind Royce Gracie, Pedro Rizzo, Ken Shamrock, Mark Coleman, Sato Rumina und Sakuraba Kazushi.

1994 – Peter Nehls (1939-2012) erhält den 8.Dan Ju-Jutsu, z.d. Zeitpunkt die höchste Graduierung im DJJV. P. Nehls war in den 60er Jahren Schüler des Wrestlers "Prof. Toru Tanaka" (Charles J. Kalani, 1930-2000), der als angebl. zweithöchster Gesamt-Danträger der Welt 56 schwarze Gurte u.a. in Karate, Aikido, Judo, Kosogabe-Ryu, Sosuishi-Ryu und Keibo-Jitsu besaß und in zahlr. Filmen mitwirkte (Last Action Hero).

1997 – Haltetechniken werden in den deutschen Ju-Jutsu-Wettkampf aufgenommen.

1998 – Der deutsche Ju-Jutsu-Wettkampf wird ganz an das dreigliedrige internationale System der IJJF angeglichen (Stand –Übergang in Boden – Bodenkampf).

2000 – Der Deutsche Ju Jutsu Verband führt ein neues Prüfungsprogramm ein.

2009 – Franz-Josef Gresch, Mitbegründer des deutschen Ju-Jutsu, erhält den 9.Dan als höchster dt. Ju-Jutsu-Gurtträger. 2010 folgt die Graduierung von Heinz Lamadé zum 9.Dan im DJJV.

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